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Vorsicht bei Pressemeldungen auf der eigenen Webseite - eine teure Lektion in Form einer Abmahnung

Autorenbild: Karin DöringKarin Döring

Vorsicht bei Pressemeldungen auf der eigenen Webseite - eine teure Lektion in Form einer Abmahnung

In dieser Woche habe ich eine bittere Erfahrung gemacht: Eine Abmahnung wegen Pressemeldungen, die ich als PDF zum Download auf meiner Webseite bereitgestellt hatte. Selbst mit anwaltlicher Unterstützung muss ich die fälligen Gebühren für die Nutzung dieser Zeitungsartikel zahlen. Eine ärgerliche, aber lehrreiche Situation, aus der ich meine Konsequenzen ziehe.


Urheberrecht: Eine legitime Forderung – aber auch ein Geschäftsmodell?

Als Künstlerin verstehe und unterstütze ich die Idee, dass Urheber für ihre Werke entlohnt werden sollten. Ob Texte, Fotos, Musik oder Kunstwerke - hinter jeder kreativen Schöpfung steckt viel Arbeit und ein Recht auf Vergütung. Das ist unstrittig.


Doch es gibt auch eine Kehrseite. Es existieren Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben, Webseiten systematisch nach möglichen Urheberrechtsverletzungen zu durchsuchen. Mit Hilfe von Tools wie der Wayback Machine, die alte Webseiten archiviert, werden längst vergessene oder nicht mehr aktive Dokumente aufgespürt und anschließend kostenpflichtig abgemahnt.

Das bedeutet: Selbst wenn eine Datei nicht mehr aktiv auf der Webseite verlinkt oder auffindbar ist, kann sie dennoch als Basis für eine Abmahnung genutzt werden. Ein lukratives Geschäftsmodell für einige, eine teure Lektion für andere.


Mein Fazit: Keine PDF-Downloads mehr!

Betroffen war eines meiner anderen Unternehmen, nicht meine Kunst-Webseite. Doch diese Erfahrung hat mich veranlasst, auch dort sofort alle Pressemeldungen zu entfernen.

Letztendlich dienen solche Meldungen meist nur der eigenen Eitelkeit – und das Risiko, teuer dafür zur Kasse gebeten zu werden, ist es schlicht nicht wert.


Wer also Pressemeldungen auf seiner Webseite präsentieren möchte, sollte auf Nummer sicher gehen:


  1. Keine direkten PDF-Downloads bereitstellen - auch nicht von Artikeln, die einen selbst betreffen.

  2. Texte paraphrasieren und in eigenen Worten zusammenfassen, statt sie unverändert zu übernehmen.

  3. Nur eigene Bilder oder lizenzfreie Bilder verwenden – und sicherstellen, dass auch alle Nutzungsrechte sauber dokumentiert sind.

  4. Verlinkungen statt direkter Einbindungen nutzen – wenn ein Presseartikel öffentlich zugänglich ist, besser nur auf die Quelle verweisen.

  5. Regelmäßige Website-Prüfungen durchführen, um sicherzustellen, dass keine problematischen Dateien mehr abrufbar sind.


Am Ende bleibt die Erkenntnis: Manchmal ist es besser, auf ein bisschen Prestige zu verzichten, als sich unnötig einem finanziellen Risiko auszusetzen. Ich habe mein Lehrgeld bezahlt – und hoffe, dass dieser Artikel anderen erspart, denselben Fehler zu machen.


Wenn Du Fragen hast oder Anregungen zu diesem Beitrag hast, dann freue ich mich über Deine Nachricht an karin@karindoering.de oder einen Kommentar, den Du mir direkt hier unten hinterlassen kannst.


Kreative Grüße, Deine Karin


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